Die Beschreibung „Emanuels Degustationsmenü, serviert in vier Gängen“ erweist sich als extremes Understatement. Nach dem gelungenen Amuse-Gueule in Form einer Karfiolsuppe mit Rhabarber und Erdbeer folgen acht Gerichte, die – ähnlich wie einst bei Kochlegende Meinrad Neukirchner im Freyenstein – parallel serviert werden. Emanuel Weyringer setzt dabei auf edle Grundprodukte und pfiffig zubereitete Haute-Cuisine-Klassiker wie Gänseleber mit Honig-Melone, Ceviche von der Auster oder Thunfisch-Teryaki mit Trüffel und Pfirsich. Am besten gelingen die Hauptspeisen: eine Reinake aus dem vor der Haustür liegenden Wallersee, mit Kirschen-Kraut-Kuchen und dezent eingesetzter Rote-Rüben-Beurre-blanc sowie die Ente „au vin“ mit Papaya. Das alles gibt es zu einem in der Spitzengastronomie ziemlich konkurrenzlosen Kampfpreis und auch die aus durchwegs erfreulichen Natural Wines bestehende Weinbegleitung ist äußerst wohlfeil.