23.10.2025
Der Neckenmarkter war eine der prägendsten Weinbaupersönlichkeiten im Mittelburgenland.
„Er war einer, der hat auch auf die Jungen gehört“, erinnert sich Winzerkollege Walter Kirnbauer im Gespräch mit Gault&Millau. In einer Zeit, in der die ältere Generation in den Verbänden noch sehr patriarchisch agierte, hatte Stefan Wellanschitz stets ein offenes Ohr für den Nachwuchs. Er wird als „sehr umgänglich und freundlich“ beschrieben. Stefan Wellanschitz hat nicht nur seine Heimat Neckenmarkt über viele Jahre geprägt, er war treibende Kraft für die Erstarkung des Mittelburgenlandes als Weinmacht in Österreich. Er war der erste Obmann des Blaufränkischlandes und hat in dieser Funktion auch diesen neuen Namen für die Region entwickelt.
Neben dem Aufbau des Weinguts Wellanschitz bereits in den 1960er-Jahren zu einem Leitbetrieb erbrachte er unzählige Leistungen für die Gemeinschaft. Unter anderem war er Ehrenringträger der Marktgemeinde Neckenmarkt. Als er 1996 sein Lebenswerk in die Hände seiner Söhne Stefan Paul und Georg übergab, durfte er mit Zufriedenheit und Stolz beobachten, wie erfolgreich sein Erbe weitergeführt wurde. Sein Name wird immer mit dem Blaufränkischland verbunden bleiben, und viele seiner großartigen Weine schlummern noch in Kellern und werden noch viele Jahre lang Freude bereiten.
Unser ganzes Mitgefühl gilt seinen Kindern, Enkelkindern und der ganzen Familie.
(von Bernhard Degen)
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