Carte Blanche und Weinbegleitung sind Vertrauenssache und ein gewisses Risiko. Bei der „Genusswirtschaft“ wird der Mut zum Risiko aber belohnt. Küchenchef Christoph Schüller konzipiert Menüs mit bis zu neun Gängen und schon die Amuse-Gueules sind Kunstwerke, geizen nicht mit Aromen, aber geraten ganz schön deftig. Ebenso die Lammkraftbrühe mit Bauchfleisch, die aber großartig gemacht ist. Feldhase ist ein Signature-Gericht und gefällt uns mit Schmorfleisch und Filet wunderbar. Lachsforelle wird bei Tisch auf dem heißen Stein in der Holzkiste gegart, hier werden alle Sinne bestens bedient. Ein gebratenes Medaillon vom Skrei kommt in Bestform, wird aber von etwas zu motiviert platziertem Junglauch ein wenig gestört. Tolle Harmonie finden wir hingegen bei der Rosenberg-Garnele mit traumhafter Bisque vor. Auch wenn manche Gerichte etwas balancierter geraten könnten, sind wir doch von der herzhaften Küche angetan. Und noch mehr von der punktgenauen Weinbegleitung von Patronne Verena Schüller.