Gault&Millau Punkte
13,5
/ 20
Den Damen und Herren wird aus den Mänteln geholfen, am Tisch angekommen, erfolgt eine Aperitif-Empfehlung. Brot sowie ein kleiner Gruß aus der Küche lassen den ersten Hunger schnell verschwinden. Warum bei so viel Professionalität die offen angebotenen Weine nicht am Tisch eingeschenkt werden, sondern in kleinen Glaskaraffen – das Wirtshaus um die Ecke lässt grüßen – serviert werden, bleibt wohl ein Rätsel. Ohne derartige Eigenarten überzeugt dagegen die Küche auf voller Linie. Die Nockerln vom Zander – mit Krebssauce drapiert – sind auf den Punkt gegart und akzentuiert gewürzt. Das geschmorte Kalb ist butterweich, das dazu gereichte Gemüse eine frisch-knackige Angelegenheit und die Rotweinsauce so kräftig, intensiv und markant im Geschmack, dass nichts davon übrig bleibt. Auch in der Sauciere nicht. Zum Dessert noch Haferkrokant, Milcheis und Himbeeren mit Honigschaum. All das lässt – wie auch der Rest des Menüs – keine Wünsche offen.