Gault&Millau Punkte
13,5
/ 20
Den Wilden Mann gibt es als Wirtshaus seit dem Jahr 1600. Gut, natürlich nicht durchgehend, aber immerhin. Es ist der Inbegriff Tiroler Gastlichkeit. Mit anderen Worten: DAS Tiroler Wirtshaus schlechthin. Die Karte gliedert sich in Kapitel wie „Schön, dass sich manches nie ändert“. Gerade dieses Kapitel erweist sich als wahre Schatzkiste. Kalbsrahmbeuschel mit Semmelknödel. Nicht gerade das Lieblingsessen der Tirolerinnen und Tiroler. Und trotzdem: allerfeinstes Handwerk, tolle Qualität. Oder die Tiroler Kalbsleber (ein Gericht, das man im Innereien-skeptischen Tirol gerade mal so noch durchgehen lässt). Im Wilden Mann ist sie absolut mustergültig. Ein Traum. Genau wie danach die beiden Desserts, nach denen man fragen muss: Kaiserschmarren und Salzburger Nockerl. Dauert. Lohnt aber.