11.04.2025
Yusuf Shakers Tagesbar trifft den Zeitgeist – mit Kaffee, italienischem Naturwein und Aperitivo-Drinks.
Unverputzte Wände, subtiler Oldschool-Hiphop aus den Lautsprechern und ein orange leuchtender Schriftzug, der „Furore“ verkündet: Das neue Lokal in der Neustiftgasse wirkt wie maßgeschneidert für den siebten Wiener Gemeindebezirk. Mittig im Raum steht ein großer Metalltisch mit Barhockern, an dem sich alles abspielen soll. „In der Furore sollen Leute zusammenkommen und das Miteinander gefeiert werden“, sagt Inhaber Yusuf Shaker. „Bei uns ist es wurscht, woher jemand kommt, jeder ist willkommen.“
Shaker kam vor zehn Jahren aus dem Irak nach Wien und führte vor der Furore bereits ein Café. Es sei jedoch immer sein Traum gewesen, eine eigene „Mini-Bar“ aufzusperren, wie er im Gespräch mit Gault&Millau erzählt. „Mini“ trifft es gut – in das Lokal, das aus einem Raum besteht, passen rund 30 Gäste. Zuvor wurden hier Papierwaren verkauft, dieses Geschäft ist mittlerweile in die Räumlichkeit nebenan gesiedelt. Was die Einrichtung betrifft, hat Yusuf Shaker alles mit Hilfe von Freund*innen selbst gestaltet. „Mein sehr guter Freund Victor Urtubia war von Anfang an dabei und ist für das Design verantwortlich“, erzählt er. Für die Namensgebung musste etwas Aussagekräftiges her. „‚Machma Furore‘, dachten wir uns dann.“
Wer Furore macht, muss sich auch stärken. Das Lokal ist als Tagesbar konzeptioniert – ab 9 Uhr in der Früh kann eingekehrt werden, zunächst mit Kaffee und Pistazien-Croissants, später dann mit gehaltvolleren Erfrischungen. Neben italienischen Naturweinen, die vom Monte Ofelio-Team kuratiert werden, gibt es Cocktails wie Espresso Martini, Longdrinks und Aperitifs. Negroni wird etwa als „Furore-Version“, klassisch und als Sbagliato angeboten. Dazu gibt es italienische Oliven und unterschiedlich gefüllte Focaccia.
Abends sind die Lichter in der Bar dann aus, einzig die Neonleuchtreklame erhellt den Raum. Ein in sich stimmiger Ort, wie es sich Yusuf Shaker vorgestellt hat – und ein Ort, an dem sich niemand einsam fühlen soll: „Wenn man alleine ist, soll man in die Furore kommen, dann wird man garantiert eine schöne Zeit haben.“
von Derya Metzler
Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.